Shiatsu

1. Was ist Shiatsu?

Shiatsu ist eine japanische Form der Körperarbeit und entstand aus unterschiedlichen asiatischen Therapien und Körpertechniken wie Akupunktur Kräuterheilkunde und Ernährungslehre. Shiatsu zielt u. a. darauf ab, den Körper zu entspannen und zu beleben. Dafür bedient es sich der natürlichen Energie des Körpers. Diese körpereigene Energie wird im Japanischen Ki, im Chinesischen Chi oder Qi (gesprochen tschi) und im Sanskrit Prana genannt. Sie ist jene Energie, die Leben spendet; die Energie, mit der die Pflanze durch Beton hindurch wächst. Es ist die Energie des Lebens.

2. Geschichte

Die Ursprünge des Shiatsu können bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgt werden, die damaligen Menschen haben verspannte und schmerzende Körperstellen vermutlich ebenso gerieben und gedrückt, wie wir es noch heute tun. Im Fernen Osten wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg ein System aus Energielinien und –punkten entwickelt. Auf dieser alten Tradition beruhen sowohl Akupunktur als auch Shiatsu. Die ersten für Akupunktur verwendeten Teinnadeln sind an die 9000 Jahre alt.

Die asiatische Medizin, darunter auch Shiatsu, beruht auf der Philosophie von Yin und Yang. Yin ist die Qualität von Materie und Substanz, also die des physischen Körpers, während Yang die Qualität von Bewegung und Gedanke ist: Energie. Im Shiatsu heißen diese jedoch Kyo und Jitzu. Diese Qualitäten werden ergänzt durch die Fünf Elemente Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer, die die wechselnden Jahreszeiten und den Bezug des Menschen zu ihnen widerspiegeln. Wenn wir nicht in Harmonie mit den Bewegungen des Universums und der Natur leben, werden wir krank.

Shiatsu hat das Ziel, die Lebensenergie Ki ein ungehindertes Durchfließen der Meridiane zu ermöglichen. Ist das Ki blockiert, entstehen Gesundheitsprobleme. Shiatsu will u. a. diese Blockaden beseitigen.

3. Wirkungsweise

Shiatsu etablierte sich in Japan als ganzheitliche Therapie zur Behandlung von Körper, Geist und Seele. Richtig angewandt, kann es sowohl emotionalen Schmerz wie auch physische Beschwerden heilen.

Der Begriff Shiatsu setzt sich aus den Worten Shi, Finger, und Atsu, Druck, zusammen. Allerdings wendet Shiatsu nicht nur Daumen- und Fingerdruck, sondern auch Ellenbogen- und Kniedruck an. Vor allem durch die Qualität des Drucks unterscheidet sich Shiatsu von anderen Massageformen. Um mit der körpereigenen Energie arbeiten zu können, muss der Druck die äußeren Schichten des Körpers durchdringen und zu seiner Mitte vorstoßen. Somit werden tief liegende Blockierungen gelöst bzw. gelockert, je nachdem was der Patient zulässt. Diese Vorgehensweise kann sehr entspannend wirken, manchmal aber auch als schmerzhaft empfunden werden. Nach einer Shiatsusitzung fühlt der Patient sich jedoch in der Regel physisch als auch psychisch ausgeglichen und oftmals von seinem Alltagstress befreit.

Die Shiatsubehandlung wird üblicherweise auf einer auf dem Boden liegenden Matte ausgeführt. Der Patient kann dabei bekleidet bleiben, wenn der Therapeut die körpereigene Energie und nicht die Haut kontaktieren will. Beim Shiatsu kann der Therapeut Druck auf jeden der ca. 800 traditionellen Akupunkturpunkte ausüben. Erst nach der Konsultation werden spezifische Probleme angegangen, Die massierten Körperpunkte sind häufig nicht identisch mit dem Problembereich.

4. Vorzüge von Shiatsu

  • Entspannt Geist und Körper
  • Spendet Energie und balanciert sie aus
  • Löst muskuläre Dysbalancen
  • Muskelhartspann und Versteifungen
  • Verbessert die Atmung
  • Fördert die Durchblutung
  • Heilt
  • Steigert das Wohlbefinden

 

5. Vorderseite der Shiatsu Reflexzonen

Kontraindikationen u. a.:

  • bei extremen Knochenerkrankungen
  • an/nahe offener Wunden